Segelflugplatz Pohlheim
Frei sein wie ein Vogel, von oben auf die Erde hinunter blicken - dies war seit jeher ein Traum der Menschen und ist auch heute noch nicht nur ein Wunsch von vielen Kindern. Zusammen mit der Segelfliegergruppe Steinkopf e. V. luden wir am 15. September zum Erlebnistag auf den Flugplatz Pohlheim-Watzenborn zur Besichtung, aber vor allem zum Fliegen mit Segelfliegern, Motorseglern, Ultraleichtflugzeugen und Trikes ein.
Antworten statt offener Fragen.
Der Tag begann um 12:00 Uhr mit einer Führung durch den Hangar, bei der nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern viele Fragen zu den verschiedenen Flugzeugtypen an den 1. Vorsitzenden Frank Bender hatten. Ein roter, doppelstöckiger Selbstbau eines Motorseglers faszinierte ebenso, wie der Wandel der Segelflugzeuge von vergangenen Tagen zur Modernen. Und wenn auch nicht alle Flugzeuge zum Abflug bereitstanden, so war doch immer ein Probesitzen möglich, bevor die flugfähigen auf das Vorfeld gebracht und die Segelflugzeuge im Steckkastensystem zusammengebaut wurden.
Bereit zum Abflug.
Manch einem, besonders den begleitenden Erwachsenen, war die Sache anfangs nicht ganz geheuer. Doch als nach der Landung ein Kind nach dem anderen begeistert das Flugzeug verließ und zum Platznehmen animierte, trauten sich auch die Eltern selbst zum Passagier zu werden. Während die Kinder in einen wahrhaften Höhenrausch verfielen und nur ausstiegen um in ein anderes Modell gleich wieder einzusteigen, entdeckten viele Elternteile ihre Ambition für das Zuschauen. Doch egal ob ein- oder mehrmalig: es war für jeden ein einzigartiges Erlebnis.
Mama, ich fahr' Dich!
Praktische Fahrerfahrung für die Führerscheinprüfung gab es an diesem Tag gleich dazu: das Steuer des Fahrzeugs für den Transport zum Startpunkt war fest in Kinderhand. Schnell war das Prinzip einer Gangschaltung erlernt und es knatterte nur so die Wiese rauf und runter. Am Ziel angekommen wartete der Flieger zum Einstieg: und der Start, bei dem der Segelflieger mit einer Seilwinde in kürzester Zeit auf Höhe gebracht wird, war mindestens genau so ein Nervenkitzel, wie für die Eltern die Fahrt mit ihrem Nachwuchs am Steuer, dessen Fahrstil nur ein Pedal kannte: das Gaspedal.
Ehrenrunde ist Ehrensache.
Auch der aufregendste Tag neigt sich irgendwann seinem Ende zu. Doch bevor es wieder heimwärts ging, wurde noch der Grill angezündet und sich gemeinsam gestärkt. Für mehr als eine Bratwurst im Brötchen auf die Hand reichte die Zeit vieler Kinder jedoch nicht, weil sie noch einmal fliegen wollten. Die engagierten Freizeitpiloten vom SGS Pohlheim flogen Ehrenrunde um Ehrenrunde, sprichwörtlich bis der Tank leer war. Am späten Abend ging es dann für alle mit jeder Menge Eindrücke im Gepäck nach Hause - auf der Straße und mit den Eltern am Steuer, versteht sich.
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei der Segelfliegergruppe Steinkopf e. V. recht herzlich bedanken.